Ein Pochwerk oder eine Poche, auch Stampfwerk, Stoßwerk, Schlagwerk oder Pocherich genannt, war eine zum Zerkleinern von Erzen dienende Maschine. Pochwerke waren meist in die Schmelzhütten und Eisenhämmer integriert. Der technische Leiter eines Pochwerks wurde Pochsteiger genannt. Für den Betrieb eines Pochwerks war eine bergbehördliche Genehmigung erforderlich. Pochwerke wurden auch in anderen Stampfmühlen, wie Ölmühlen, Lohmühlen, Knochenmühlen, Blaufarbenwerken und Pulvermühlen genutzt.
Das aus den Erzbergwerken stammende Roherz musste vor dem Schmelzen aufbereitet werden. Einige Erze hatten einen so geringen Metallgehalt, dass man sie zuerst zertrümmern musste, um sie weiter aufbereiten zu können. Solche geringhaltigen Erze bezeichnete man als Pochgänge. Je nach erzielter Korngröße nannte man den jeweiligen Pochvorgang Grobpochen, Röschpochen oder Feinpochen. Beim Grobpochen erzielt man Korngrößen zwischen vier bis acht Millimetern, beim Röschpochen lagen die Korngrößen bei zwei Millimetern und beim Feinpochen bei einem Millimeter. Das so entstandene zerkleinerte Erz bezeichnete man als Pochmehl oder Pochzeug. Wenn das Pochmehl scharfkantig war, nannte man es das rösche Zeuge, war es nur leicht rau, nannte man es das milde Zeuge. Achtete der Pocharbeiter nicht genau auf den Pochvorgang und wurde das Erz zu lange gepocht, so wurden die Erzteilchen zu feinen Plättchen zerdrückt. Diese Plättchen waren bei der weiteren Aufbereitung unbrauchbar, da sie auf dem Wasser schwammen und weggespült wurden. Bei solchen Teilchen sagte man „das Erz ist tot gepocht worden“
(Quelle: übernommen von Wikipedia)